Baugeschehen

Aktuelles Baugeschehen am Schloss Nöthnitz

Zur Erhaltung des Kulturdenkmals Schloss Nöthnitz werden auch im Jahr 2022 aus den privaten Mitteln der Familie Horsky  Sanierungs-und Reparaturarbeiten am Haus erfolgen.
So wurde bereits im Laufe der letzten Wochen durch Malermeister Thomas Kretschmar (Dresden-Cossebaude) ein neuer weißer Anstrich der unteren Fassade im Schlosshof aufgebracht. Außerdem wurden Türen und Fenster erneuert.

Weitere Baumaßnahmen werden in diesem Jahr noch folgen.  


Dachsanierung Schloss Nöthnitz

Luftaufnahme: Marius Werner

Hier können Sie den Verlauf der Arbeiten in Wort und Bild verfolgen,
beginnend mit den jüngsten Ereignissen

Abschluss der Dachsanierung (September 2020)

Mit Mitteln aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm VIII der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien und des Freistaates Sachsen zur Kofinanzierung konnte im Jahr 2020 das Haupt- und Turmdach von Schloss Nöthnitz saniert werden. Im Februar begannen die Sanierungsarbeiten und konnten trotz Coronakrise kontinuierlich fortgesetzt werden. Ende September war der Abschluss der letzten Arbeiten. Es werden am 18. September 2020 die letzten Gerüste abgebaut und die Dachsanierung ist nun vollständig abgeschlossen.

Luftaufnahmen: Marius Werner

Turmweihe Schloss Nöthnitz (August 2020)

„Die Dachsanierungsarbeiten am Schloss Nöthnitz nähern sich trotz der Corona-Pandemie allmählich ihrem Ende zu: Der Glockenturm ist fachgerecht mit neuer schwarzer Spitzwinkeldeckung aus spanischem Schiefer gedeckt, als Besonderheit am Glockenturm und den Erkertürmchen wurden die Grate mit rotem walisischen Schiefer gedeckt. Die Wetterfahne, die auf Anregung der Denkmalschutzbehörde wieder entstanden ist, wurde am 7. August 2020 unter anderem im Beisein der Vertreter der Gemeinde Bannewitz, durch Herrn Pfarrer Dr. Wolf-Jürgen Grabner von der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Dresden Leubnitz-Neuostra, zu der Nöthnitz bis in die 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts kirchlich gehörte, gesegnet worden. Wir haben zwei Zeitkapseln für die kommenden Generationen hinterlegt, unter anderem mit einem früheren Ausschnitt aus dem „Bannewitzer Blick“ und Dokumenten, die an das Jahr 2020 erinnern sollen. 

Jan Horsky, Schlosseigentümer 

Die Deckung der restlichen Dachfläche vom Hauptdach und somit die Fertigstellung der Sanierungsarbeiten wird zu Anfang September angestrebt. Ich möchte einen großen Dank den beteiligten Firmen und Handwerkern, dem Team des „Planungsteams Freital“, als auch allen Unterstützern und Helfern aus der Politik, dem Vereinsvorstand, wie auch den Behörden, die dieses großartige Projekt überhaupt erst ermöglicht haben und somit auch zum Erhalt dieses einzigartigen Kulturgutes für die Bürger der Gemeinde Bannewitz und unserer ganzen Region beigetragen haben, aussprechen.“

Gerüstabbau Ostseite/Abbau der alten Turmuhr (Juni/Juli 2020)

Das Dach des Haupthauses ist bis auf die Stellen, auf denen das Gerüst des Turmes steht, fertig und das Gerüst der Ostseite ist abgebaut. Die beiden Erkertürmchen sind bereits neugedeckt und haben ihre restaurierten Bekrönungen wieder. Das Firstgitter auf dem Hauptdach sowie auch die Schornsteine mit den keramischen Schornsteinköpfen sind ebenso fertiggestellt worden. 

Luftaufnahmen: Marius Werner
Die funtionierende Turmuhr

Die alte Turmuhr wird ausgebaut, restauriert und soll später im Schloss ausgestellt werden:

 Montage der Schornsteinköpfe und Firstgitter (Mai 2020)

Am 12 Mai 2020 werden Schornsteinköpfe und Firstgitter angeliefert, deren Montage sofort beginnt.

Beginn der Dachsanierung (März/April 2020)

„Mit großer Freude und Dankbarkeit für die finanzielle Unterstützung können wir mitteilen, dass seit Februar diesen Jahres in einem ersten Bauabschnitt das Hauptdach und der Glockenturm von Schloss Nöthnitz nach historischem Vorbild aufwendig saniert werden. Die Baumaßnahmen sollen voraussichtlich bis Mitte dieses Jahrs fertiggestellt werden. Der Umbau beinhaltet insbesondere die präzise Nachbildung der Dachlandschaft aus dem Jahre 1872. Vorlage dafür ist der Umbau des Freiherrn Rudolph Carl von Finck (1837-1901).

Die ca. um 1960 eingebauten Dachgauben befanden sich in einem schlechten bautechnischen Zustand und wurden zurückgebaut. Sie wurden für Wohnzwecke der Studenten durch die ehemalige Ingenieurschule, die bis 1990 im Schloss residierte und es somit vor dem Verfall nach 1945 bewahrte, erst nach dem 2. Weltkrieg eingebaut. Somit konnte die historische Ansicht wiederhergestellt werden.

Als besonderes Merkmal wird auf dem Hauptdach ein feuerverzinktes Firstgitter befestigt. Vorlage dafür sind historische Aufnahmen aus dem Schlossarchiv der Eigentümerfamilie, die ca. um 1930 entstanden sind. Ebenfalls werden drei weitere Schornsteine für die historische Rekonstruktion wiedererrichtet. Alle Schornsteine bekommen in Anlehnung an die Historie keramische Schornsteinköpfe, die bis heute in einer kleinen sich dafür spezialisierenden Manufaktur in Großbritannien hergestellt werden. Die Bekrönungen der Erkertürmchen werden durch einen Kunstschmied aufwendig saniert und ausgebessert. Das Hauptdach, die Erkertürmchen und der Glockenturm werden mit schwarzem Schiefer aus Spanien gedeckt. Ein weiteres besonderes Merkmal aus dem 19. Jahrhundert ist die Ausbildung der Grate von den Erkertürmchen und dem Glockenturm in roten Schiefer aus Wales.

Die Turmuhren werden ebenfalls durch einen Fachbetrieb aufgearbeitet, die originalen Ziffernblätter finden ihren alten Platz. Das alte Zahnradgetriebe für die Steuerung der Uhren wird überarbeitet und wieder eingebaut. Der Glockenturm erhält wieder eine Wetterfahne, ebenso nach historischem Vorbild. Die Sanierung des Schlossdaches ist ein aufwendiger Prozess, der täglich für alle Beteiligten neue Herausforderungen und Erkenntnisse vor allem über historische Gewerke bringt. Solch eine Überraschung war auch der Fund einer alten unter Putz versteckten Brandstelle im Dachstuhl, vermeintlich aus der Zeit des Bombardements 1945, bei welchem eine Brandbombe den Bibliotheksflügel des Schlosses verwüstete.

Alle durchgeführten Arbeiten und Änderungen am äußerlichen Erscheinungsbild sind in enger Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und dem Landratsamt Pirna (Denkmalschutz) abgestimmt. Ein großer Dank geht an die Staatsministerin Frau Monika Grütters, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Staatskanzlei des Ministerpräsidenten von Sachsen, Herrn Michael Kretschmer, das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, das Landratsamt Pirna, die Personen des Vorstandes des neuen Vereins, namentlich vor allem Herr Jürgen Voitel und viele andere Helfer und Unterstützer aus dem öffentlichen als auch privatem Bereich, welche durch ihren persönlichen Einsatz die Förderung von Landesmittel und Bundesmittel und somit die Dachsanierung erst möglich gemacht haben. Ein großer Schritt für die Erhaltung von Schloss Nöthnitz für die zukünftigen Generationen ist somit gemacht.“ 

Jan Horsky, Schlosseigentümer
Fachliche Beratung: Franziska Stiewe, Planungsteam Freital

Stand der Sanierungsmaßnahme Schloss Nöthnitz  (November 2019)

Die Dachsanierung Bauabschnitt I vom Schloss Nöthnitz, befindet sich derzeit noch in der Vorbereitungsphase. Diese beinhaltet die detaillierte Planung nach historischem Vorbild (in enger Zusammenarbeit mit dem Bauherrn und dem Denkmalamt) sowie die Ausschreibung der Gewerke und das Auswahlverfahren von fachlich kompetenten Firmen. Anfang 2020 wird mit der Entkernung im Dachgeschoss begonnen. Die eigentliche Dachsanierung beginnt im Frühjahr 2020 mit den Gerüstarbeiten (Hauptgebäude und Turm). Eine Fertigstellung Mitte/Ende 2020 wird angestrebt. 

(Quelle: Planungsteam Freital, November 2019)

Historisches Vorbild für die Dachgestaltung (Bild: Schlossarchiv)

Sanierung von Schloss Nöthnitz kann beginnen (Mai 2019)

Aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes für die Sanierung national bedeutsamer oder das kulturelle Erbe mitprägender unbeweglicher Kulturdenkmäler, werden für das Schloss Nöthnitz in Bannewitz bei Dresden 200.000€ bereitgestellt. Diese Entscheidung fiel am Mittwoch im Haushaltsausschuss des Bundestages. Der Ministerpräsident Michael Kretschmer hatte sich dankenswerterweise persönlich für die Förderung von Schloss Nöthnitz erfolgreich eingesetzt.

Damit stehen neben den Landesmitteln des Denkmalschutzes und dem Eigenanteil des Eigentümers insgesamt 430.000€ für die Sanierungsmaßnahmen im ersten Bauabschnitt zur Verfügung. Damit kann die dringend notwendige Sanierung des Turmdaches sowie des Daches des Hauptgebäudes durchgeführt werden.

Dass dieses innerhalb weniger Monate überhaupt möglich wurde, ist insbesondere dem überaus großen Engagement des Landesamtes für Denkmalschutz zu verdanken. Auch die Gemeinde Bannewitz unterstützt die Entwicklung um das Schloss Nöthnitz mit allen Kräften und ist u.a. gewillt den Schlosspark durch einen Vertrag mit dem Schlossbesitzer langfristig zu übernehmen und der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen.

Der für die kulturelle und öffentliche Nutzung des Schlosses Ende März neu gegründete gemeinnützige Förderverein Freunde Schloss Nöthnitz e.V. ist inzwischen im Vereinsregister des Amtsgerichts Dresden eingetragen und erhofft sich nun weitere aktive Unterstützung durch passive oder aktive Mitgliedschaft und  natürlich viele Spenden für die zahlreichen, anstehenden Aufgaben bei der Wiederbelebung des Schlosses. (siehe www.freunde-schloss-noethnitz.de)

Am Tag des offenen Denkmals, am 8.September 2019, möchte sich das Schloss Nöthnitz nach langen Jahren erstmals wieder mit Führungen, Ausstellungen, Vorträgen usw. der Öffentlichkeit präsentieren